Steuerhinterziehung durch Influencer – Fachanwalt informiert

Steuerhinterziehung bei Influencern – Strafrechtliche Risiken und Verteidigung

Influencer sind längst keine Hobby-Content-Creator mehr, sondern Unternehmer mit echten Einnahmen – sei es über Werbung, Affiliate-Links, Produktplatzierungen oder Sachleistungen. Genau deshalb rücken sie zunehmend in den Fokus der Steuerfahndung. Vor allem in Nordrhein-Westfalen werden Social-Media-Profile gezielt überprüft. Die Finanzbehörden werten massenhaft öffentlich einsehbare Daten aus, um nicht erklärte Einnahmen aufzuspüren. Der Verdacht: systematische Steuerhinterziehung – teilweise im großen Stil. Wer als Influencer auf Instagram, TikTok oder YouTube Geld verdient, sollte seine steuerliche Situation dringend prüfen, bevor Ermittlungen eingeleitet werden.

Steuerfahndung NRW: Influencer im Visier

Die Steuerfahndung NRW hat im Rahmen eines umfassenden Projekts mehrere tausend Influencer-Profile identifiziert und gleicht diese mit steuerlichen Daten ab. Dabei geht es nicht um Gelegenheitsnutzer oder private Posts, sondern gezielt um Personen mit regelmäßigen Einnahmen aus Kooperationen, Sponsoring und Social-Media-Marketing. Wer hier Einkünfte erzielt, unterliegt grundsätzlich der Einkommensteuer – und gegebenenfalls auch der Umsatzsteuer. Die Behörden werten öffentlich zugängliche Daten wie Follower-Zahlen, Werbeposts, Produktverlinkungen und Webseiten aus. Ein professioneller Auftritt mit Werbepartnern ist für Steuerfahnder ein klarer Anfangsverdacht, der schnell zu einem Steuerstrafverfahren führen kann.

Typische Fehlerquellen: Wie es zur Steuerhinterziehung kommt

Einnahmen nicht oder falsch angegeben

Viele Influencer geben nur einen Teil ihrer Einnahmen an – etwa nur die Geldzahlungen, aber nicht die Sachleistungen. Dabei ist ein gesponsertes Smartphone oder eine bezahlte Reise ebenfalls als geldwerter Vorteil steuerpflichtig.

Keine oder fehlerhafte Anmeldung beim Finanzamt

Wer dauerhaft Einnahmen erzielt, muss ein Gewerbe anmelden und eine Steuernummer beantragen. Wer das unterlässt, begeht schnell Steuerverkürzung – insbesondere wenn bereits mehrere Jahre vergangen sind und relevante Beträge zusammenkommen.

Auslandszahlungen oder Konten im Ausland

Zahlungen über Plattformen mit Sitz im Ausland, etwa durch US-Partner oder internationale Agenturen, führen ebenfalls zur Steuerpflicht in Deutschland – sofern der Influencer hier seinen Wohnsitz oder Lebensmittelpunkt hat.

Strafrechtliche Folgen: Was droht bei Steuerhinterziehung?

Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt. Wer systematisch Einnahmen verschweigt oder falsche Angaben macht, muss mit einem Strafverfahren rechnen. Hierbei sehen die Gerichte regelmäßig eine Geldstrafe vor. Ab einem Schaden von 100.000 Euro drohen Freiheitsstrafen, in schweren Fällen auch ohne Bewährung. Dazu kommen Zinsen, Nachzahlungen und eventuelle Zuschläge. Auch Hausdurchsuchungen, Kontopfändungen oder die Beschlagnahme von Arbeitsmitteln (z. B. Kameraequipment, Laptops, Mobiltelefone) sind typische Maßnahmen der Ermittlungsbehörden. Ein laufendes Verfahren kann nicht nur rechtlich, sondern auch geschäftlich existenzgefährdend sein.

Selbstanzeige: Die letzte Möglichkeit zur Straffreiheit

Eine wirksame Selbstanzeige kann zur Straffreiheit führen – aber nur unter klaren Voraussetzungen. Entscheidend ist, dass alle relevanten Einkünfte und Jahre vollständig nacherklärt werden und die hinterzogenen Steuern inklusive Zinsen sowie ein gesetzlicher Zuschlag gezahlt werden. Sobald das Finanzamt mit Ermittlungen begonnen hat, ist eine Selbstanzeige nicht mehr möglich. Wer also merkt, dass er in der Vergangenheit fehlerhafte oder gar keine Steuererklärungen abgegeben hat, sollte unverzüglich handeln. Eine professionell vorbereitete Selbstanzeige durch einen erfahrenen Strafverteidiger kann die einzige Chance sein, einem Strafverfahren zu entgehen.

Ihre Kanzlei in Bochum und bundesweit – Fachanwälte für Strafrecht

Unsere Kanzlei in Bochum ist auf Strafrecht spezialisiert – auch auf Steuerstrafrecht. Wir beraten Influencer aus ganz Deutschland, die steuerlich ins Visier der Behörden geraten sind oder präventiv eine Selbstanzeige erwägen. Als Fachanwälte für Strafrecht prüfen wir diskret Ihre steuerliche Ausgangslage, entwickeln eine Strategie für die Selbstanzeige und verteidigen Sie im Ernstfall gegenüber der Steuerfahndung. 

Fazit: Jetzt handeln, bevor es zu spät ist

Die Finanzverwaltung hat das Geschäftsmodell „Influencer“ längst erkannt – und prüft derzeit tausende Profile auf nicht erklärte Einnahmen. Wer als Influencer Einnahmen aus Werbung, Kooperationen oder Sachleistungen erzielt, muss diese vollständig versteuern. Fehler aus der Vergangenheit lassen sich mit einer professionellen Selbstanzeige oft noch korrigieren – aber nur, bevor die Steuerfahndung aktiv wird. Kontaktieren Sie unsere Kanzlei in Bochum – diskret, professionell und mit klarem Fokus auf das Steuerstrafrecht.

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